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Über 90 Personen besuchten am „Tag der Archive“ das Brömsehaus in Lüneburg

Der bundesweite Verband deutscher Archivarinnen und Archivare lädt seit 2001 alle zwei Jahre die Archive in Deutschland ein, sich am „Tag der Archive“ zu beteiligen. Dieser Tag des offenen Archivs, wie man ihn auch nennen könnte, stand in diesem Jahr unter dem Motto Essen und Trinken, um die Archivschätze zu diesem Thema einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Diesem Ruf ihres Fachverbandes folgten in Lüneburg neben dem großen Stadtarchiv auch kleinere Archive: Am Sonnabend, den 2. März 2024, präsentierte sich in der großen Diele des Brömsehauses (Am Berge 35) erstmals seit seiner Gründung in den 1950er Jahren auch das deutschbaltische Carl-Schirren-Archiv (CSA). Eingeladen war zudem das befreundete Archiv des Ostpreußischen Landesmuseums mit Deutschbaltischer Abteilung, sich mit uns im Brömsehaus vorzustellen. Die Resonanz der Lüneburger Öffentlichkeit war ausgezeichnet: Von der Eröffnung um 10 Uhr bis zur Schließung um 15 Uhr konnten über 90 Besucherinnen und Besucher gezählt werden.

 

Diese wurden mit der Geschichte und Arbeitsweise der beiden Archive vertraut gemacht und lernten ausgewählte Bestände zum diesjährigen Motto kennen. Das Carl-Schirren-Archiv besitzt drei Tischvirtrinen, die je zur Hälfte dem eigenen Archiv und dem des Ostpreußischen Landesmuseums für die Ausstellung von Originalstücken zur Verfügung gestellt wurden, so dass Besucherinnen und Besucher das Erlebnis haben konnten, originales Archivgut anzuschauen und – soweit möglich – zu lesen. Das CSA zeigte unter anderem:

 




  • Menükarte in estnischer Sprache, illustriert von Peet Aren, gedruckt bei J. & A. Paalmann, Reval/Tallinn, ohne Datum (Archivsignatur: CSA 100 Krusenstjern 96, 1)

  • Kochbuch von Emma Frey aus einer von ihr und ihrer SchwesterPauline Kern, geb. Frey, angelegten Sammlung von zehn Kochbüchern, 1899. (Archivsignatur: CSA 140 Baltikum 10-5)

  • Kochbuch der Familie von Knieriem, 1. Hälfte 19. Jahrhundert (Archivsignatur: CSA 140 Baltikum 12)

  • Hochzeitszeitung aus Anlass der Vermählung von Alfred Hoffmann (geb. Reval) und Lotte Scheel, 1906 (Archivsignatur: CSA 140 Baltikum 424)

  • Menü mit Sitzplan und Platzkarte aus dem Nachlass der Familie von Nolcken, 1908 (Archivsignatur: CSA 140 Baltikum 776, 2–4)

  • Dreisprachiges Kochbuch: estnisch, deutsch, russisch, Verf. unbekannt, ohne Datum (Archivsignatur: CSA 170 Manuskripte 699).

 

Etwas Besonderes stellte die Präsentation von 150 digitalisierten Kleinbild-Dias in einer sog. Endlosschleife dar, die unter dem Thema „Dorpat, die vielgeprüfte Stadt“ der diesjährigen Kulturhauptstadt Tartu in Estland gewidmet war. Die Dias stammen aus dem Nachlass von Harry Anderson (1900-1977) und zeigen Dorpat meist in der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg (Archivsignatur: CSA 100 Anderson 20).

 

Das CSA zeigte zudem eine kleine private Sammlung von gedruckten baltischen Koch- und Rezeptbüchern und ermöglichte so den Besuchern einen weiteren Einblick in die Reichhaltigkeit der baltischen Küche.



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